BEM oder BAM wovon sprechen wir nun? Werden wir zum BAMBAM Land?

Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)

Ein BEM-Gespräch (Betriebliches Eingliederungsmanagement) ist ein strukturierter Dialog zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber, um Lösungen für die Wiedereingliederung des Arbeitnehmers nach längerer Krankheit oder Arbeitsunfähigkeit zu finden. Das Ziel ist es, die nachhaltige Gesundheit und Arbeitsfähigkeit des Mitarbeiters zu erhalten.

Aufbau eines BEM-Gesprächs

  1. Vorbereitung: Beide Parteien sammeln Informationen über die gesundheitliche Situation und die Arbeitsfähigkeit des Mitarbeiters.
  2. Eröffnung: Das Gespräch wird formell eröffnet, und die Ziele werden klargestellt.
  3. Analyse: Gemeinsam werden die Ursachen der Arbeitsunfähigkeit untersucht.
  4. Maßnahmenplanung: Es werden mögliche Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsfähigkeit und zur Vermeidung zukünftiger Arbeitsunfähigkeitszeiten erörtert.
  5. Umsetzung: Die vereinbarten Maßnahmen werden umgesetzt.
  6. Nachbereitung: Der Fortschritt wird regelmäßig überprüft und gegebenenfalls angepasst.

Sinn eines BEM-Gesprächs

Das BEM-Gespräch zielt darauf ab, die Arbeitsfähigkeit des Mitarbeiters zu erhalten oder wiederherzustellen und langfristige Arbeitsunfähigkeitszeiten zu vermeiden. Dies ist sowohl für den Arbeitnehmer als auch für den Arbeitgeber vorteilhaft, da es die Gesundheit und Produktivität des Mitarbeiters fördert und gleichzeitig die Kosten für Ersatzkräfte und Umschulungen reduziert.

  1. FOCUS.de Praxistipps: https://praxistipps.focus.de/bem-gespraech-was-muss-ich-sagen-tipps-fuer-arbeitnehmer_176146
  2. Deutsche Rentenversicherung: https://www.deutsche-rentenversicherung.de/DRV/DE/Experten/Arbeitgeber-und-Steuerberater/BEM/bem_index.html
  3. Acquisa: https://www.acquisa.de/magazin/bem-gespraech
  4. Hopkins: https://www.hopkins.law/expertise/bem-gespraech
  5. AOK-Arbeitgeberservice: https://www.aok.de/fk/betriebliche-gesundheit/grundlagen/betriebliches-eingliederungsmanagement/bem-verfahren-in-der-praxis/

Was ist nun ein BAM?

Betriebliches Ausgliederungsmanagement (BAM)

Betriebliches Ausgliederungsmanagement (BAM) bezieht sich auf unethische und manipulative Praktiken innerhalb eines Unternehmens, die darauf abzielen, Mitarbeiter gezielt auszuschließen und zu isolieren, um sie zur Kündigung zu drängen. Diese Methoden zielen darauf ab, die betroffenen Mitarbeiter psychisch und physisch zu belasten, sodass sie letztendlich arbeitsunfähig werden.

Methoden des BAM:

  1. Boykottieren: Die betroffene Person wird systematisch von gemeinschaftlichen Aktivitäten ausgeschlossen. Dies kann durch das Nicht-Einladen zu Besprechungen oder sozialen Veranstaltungen geschehen, wodurch der Mitarbeiter isoliert wird.
  2. Ausgrenzen: Der Mitarbeiter wird von seinem Team oder seiner Abteilung ausgegrenzt und erfährt keine Unterstützung von Kollegen oder Vorgesetzten. Dies kann auch beinhalten, dass der Arbeitsplatz des Mitarbeiters physisch isoliert wird.
  3. Keine Arbeit delegieren: Dem betroffenen Mitarbeiter werden keine sinnvollen Aufgaben mehr zugeteilt, was zu einem Gefühl der Nutzlosigkeit und Unterforderung führt. Dies kann dazu führen, dass der Mitarbeiter das Gefühl hat, seine Fähigkeiten seien nicht mehr gefragt.
  4. Informationen vorenthalten: Wichtige Informationen, die für die Arbeit des Mitarbeiters notwendig sind, werden ihm absichtlich nicht weitergegeben. Dies erschwert die Erfüllung seiner Aufgaben und kann zu Fehlern und Kritik führen.
  5. Kontakte isolieren: Der Mitarbeiter wird von wichtigen Kommunikationsnetzwerken innerhalb des Unternehmens abgeschnitten, was die Zusammenarbeit und das Einholen von Unterstützung erschwert.

Folgen des BAM:

  • Psychische Belastung: Die betroffenen Mitarbeiter leiden oft unter erheblichem Stress, Angstzuständen und Depressionen.
  • Physische Beschwerden: Langfristige psychische Belastungen können zu physischen Gesundheitsproblemen führen.
  • Arbeitsunfähigkeit: Durch die kontinuierliche Belastung können Mitarbeiter arbeitsunfähig werden, was oft zu einer längerfristigen Krankschreibung führt.

Rechtliche und moralische Implikationen:

Diese Praktiken sind nicht nur unethisch, sondern auch illegal und verstoßen gegen Arbeitsgesetze und Menschenrechte. Unternehmen sind verpflichtet, ein gesundes und faires Arbeitsumfeld zu gewährleisten.

Es ist wichtig, solche Methoden zu erkennen und dagegen vorzugehen, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu schützen. Betroffene sollten rechtlichen Rat einholen und die Unterstützung von Gewerkschaften oder betrieblichen Interessenvertretungen suchen.

Falls du mehr Unterstützung oder Informationen benötigst, stehe ich dir gerne zur Verfügung.

Empfehlung für den Umgang mit BEM und Bossing-Fällen

Empfehlung für den Umgang mit BEM und Bossing-Fällen

Wenn du in einem Betrieblichen Eingliederungsmanagement (BEM)-Gespräch oder einem Fall von Bossing involviert bist, ist es entscheidend, eine neutrale und sachkundige Person hinzuzuziehen. Diese Person sollte idealerweise mit Mobbing-Prozessen vertraut sein. Eine solche Unterstützung kann dazu beitragen, die Gespräche fair und ausgewogen zu führen und sicherzustellen, dass alle Beteiligten gehört werden.

Darüber hinaus hat die Gesellschaft die Verantwortung, sicherzustellen, dass Menschen, die durch unfaire oder unethische Praktiken benachteiligt oder behindert wurden, geschützt und unterstützt werden. Dies erfordert ein Umfeld, in dem Transparenz, Fairness und Gerechtigkeit oberste Priorität haben.

Bei klaren Bossing-Vorwürfen ist die Einbindung einer neutralen, mediatorischen Unterstützung unumgänglich, um eine objektive und konstruktive Lösung zu ermöglichen.

Wir müssen als Gesellschaft sicherstellen, dass jede Person die Chance hat, in einem sicheren und unterstützenden Arbeitsumfeld zu arbeiten, unabhängig von den Herausforderungen, denen sie möglicherweise gegenübersteht.