Suizidale Entwicklung- aktuell in Deutschland

Steigende Zahl nicht-natürlicher Todesursachen in NRW und nationale Suizidpräventionsstrategie

In Nordrhein-Westfalen (NRW) sind im Jahr 2023 insgesamt 226.034 Menschen gestorben, davon 10.446 durch nicht-natürliche Todesursachen. Die häufigste Ursache für nicht-natürliche Todesfälle sind Unfälle, insbesondere Stürze, die 66,2 % der Unfalltodesfälle ausmachen. Die Zahl der Todesfälle durch Stürze hat seit 2013 stetig zugenommen.

Die zweithäufigste Ursache ist der Suizid, wobei 1631 Menschen (15,6 % der nicht-natürlichen Todesfälle) im Jahr 2023 diesen Weg gewählt haben. Männer sind dabei häufiger betroffen als Frauen. Insgesamt sind die nicht-natürlichen Todesursachen im Vergleich zum Vorjahr um 13,3 % gestiegen.

Um die Zahl der Suizide zu senken, hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach die erste nationale Suizidpräventionsstrategie vorgestellt. Diese sieht unter anderem eine Aufklärungskampagne und eine zentrale Krisendienst-Notrufnummer vor. Zudem sollen Fachkräfte im Gesundheitswesen speziell geschult werden, um besser auf suizidgefährdete Personen eingehen zu können.

Die Präventionsangebote richten sich vor allem an Hochrisikogruppen, wie ältere Männer mit psychischen Problemen und Menschen, die bereits einen Suizidversuch unternommen haben. Lauterbach betont, dass das Thema Suizid aus der Tabuzone herausgeholt werden muss, um Betroffene besser zu erreichen und zu unterstützen.

Quellenangabe:

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/suizid-praevention-depression-lauterbach-strategie-100.html

https://www1.wdr.de/nachrichten/suizid-selbstmord-lauterbach-praevention-100.html

https://rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/statistik-in-nrw-stuerze-fuehren-in-nrw-immer-haeufiger-zum-tod_aid-121144719

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1116888/umfrage/suizide-in-nordrhein-westfalen/