Sehr geehrte Damen und Herren des DGB,
mit großer Sorge verfolge ich die anhaltende Debatte um den Mobbing-Report, der von der Universität Leipzig bereits 2024 fertiggestellt wurde, aber immer noch nicht veröffentlicht ist.
Mobbing am Arbeitsplatz ist ein Problem, das viel zu oft unter den Teppich gekehrt wird. Es zerstört Existenzen, macht Menschen krank und kostet unsere Gesellschaft Unsummen. Umso wichtiger ist es, dass wir uns mit diesem Thema auseinandersetzen und Maßnahmen zum Schutz der Betroffenen ergreifen.
Der Mobbing-Report der Uni Leipzig könnte hierzu einen wichtigen Beitrag leisten. Er könnte uns helfen, das Ausmaß des Problems besser zu verstehen und gezielte Maßnahmen zu entwickeln. Doch warum wird er zurückgehalten? Was steckt hinter dieser Entscheidung?
Es ist unverständlich, dass der DGB sich zu diesem Thema bisher so zurückhaltend äußert. Gerade als Interessenvertretung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sollte der DGB eine klare Position beziehen und die Veröffentlichung des Berichts fordern.
Doch das Thema Mobbing steht nicht isoliert. Es ist eng verbunden mit anderen Formen der Diskriminierung, insbesondere gegenüber Frauen. Gewalt gegen Frauen am Arbeitsplatz ist eine Realität, die wir nicht länger ignorieren dürfen. Und auch die Frage der frühkindlichen Bildung spielt eine wichtige Rolle. Kinder, die in einem Umfeld aufwachsen, das von Gewalt und Diskriminierung geprägt ist, haben schlechtere Chancen auf eine gute Entwicklung.
Ich appelliere an Sie, sehr geehrte Damen und Herren des DGB, sich für die Veröffentlichung des Mobbing-Reports einzusetzen und sich gleichzeitig für eine Gesellschaft stark zu machen, in der Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen keinen Platz haben und alle Kinder die gleichen Bildungschancen erhalten.
Es geht um den Schutz der Menschenwürde, die Gesundheit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und die Zukunft unserer Gesellschaft.